Forschungsprojekte zu Systemaufstellungen
Weltweit liefen und laufen Forschungsprojekte über Systemaufstellungen.
Eine dieser vielen Studien fand 2009-2013 am Institut für Medizinische Psychologie der Universität Heidelberg statt, durchgeführt von Dr. Gunthard Weber und Dr.
Diana Drexler.
Sie haben herausgefunden, dass die Teilnehmer der Aufstellungsseminare im Vergleich zur Kontrollgruppe profitieren. Dies drückt sich in einer verbesserten psychischen Befindlichkeit und geringen Belastungen, einer verminderten Inkongruenz, einem höheren Grad der Erreichung subjektiver Ziele sowie einem verbesserten Systemerleben aus. Bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe gab es im Zeitverlauf keine Veränderungen.
Interessant ist, dass positive Veränderungen nicht nur für aktive Teilnehmer zutreffen, die ein eigenes Anliegen aufstellen, sondern auch für die teilnehmenden
Beobachter.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Aufstellungen auf mehreren Ebenen positiv wirken können: in der psychischen Befindlichkeit, im Erleben in privaten
Beziehungssystemen und beim erreichen subjektiver Ziele. Die erreichten Effektstärken für eine bis drei Aufstellungen sind beachtlich, vor allem gegenüber langfristiger
Psychotherapie.
Das empirische Forschungsprojekt von Peter Schlötter, kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass mit Systemaufstellungen eine Art Metabetrachtung des sozialen Systems
vorliegt, dass zu Problemlösung genutzt werden kann.
Das Projekt von Carl Ulrich Gminder belegt, dass Aufstellungen helfen, komplexe Zusammenhänge zu klären und zu überschauen, bei Beziehungsklärungen und der Gewinnung neuer Haltungen.
Die Methode hilft, impliziertes Wissen – das „Bauchgefühl“ – zu explizieren, zu strukturieren und Lösungen zu generieren.
Zudem führen Aufstellungen zu Haltungs- und Einstellungsänderungen in Bezug auf die bearbeiteten Themen.